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Bildvokabeln für den juristischen Alltag (9): Gefahren und Risiken

Der Beitrag wurde im Januar 2021 überarbeitet.

Wer andere Menschen in Rechtsfragen berät, muss auch immer wieder auf Gefahren und Risiken hinweisen, die bestimmte Verhaltensweisen oder Vereinbarungen mit sich bringen. Welche Vertragsklauseln enthalten juristische Fallstricke? Welches Verhalten kann als Ordnungswidrigkeit geahndet oder sogar strafrechtlich verfolgt werden? Wann droht eine Abmahnung, der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Schadensersatzklage? Die Art der Gefahr oder des Risikos kann sehr unterschiedlich sein. Entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten der visuellen Umsetzung. Ein paar davon habe ich in diesem Beitrag zusammengestellt.

Bei meinen Bildvokabeln für Jurist:innen lasse ich mich – wie schon mal erwähnt – u. a. von den bikablo® icons der bikablo-Akademie inspirieren. Die Produkte der bikablo®-Reihe bieten eine Fülle von visuellen Vokabeln, Bildideen und Methoden und gehören zur Grundausstattung von zeichnerisch aktiven Visualisierern.

Das absolute No-Go

Der Totenkopf passt wunderbar, wenn Sie unmissverständlich zum Ausdruck bringen wollen, dass Ihr Gegenüber etwas auf gar keinen Fall tun oder vereinbaren sollte.

Totenkopf zeichnen

Und das fertige Exemplar mit Schatten:

Totenkopf

Gefährliche Fahrwasser

Manche Menschen lieben ja den Nervenkitzel. Andere sind naiv und merken gar nicht, welche Risiken sie eingehen. Wollen Sie in beiden Fällen den Menschen verdeutlichen, dass sie sich mit ihrem Verhalten in gefährliche Fahrwasser begeben, passt dieses Bild mit den Haifischflossen:

Gefährliche Fahrwasser

Die akute Gefahr

Die Bombe können Sie als Bild verwenden, wenn die Gefahr oder das Risiko jederzeit eintreten kann und wahrscheinlich großen Schaden anrichtet. Auch eine aufgeheizte Stimmung, in der es irgendwann knallt, oder ein Konflikt, der aufbricht, kann so visualisiert werden.

Bombe

Das schwer kalkulierbare Risiko

Manchmal sind rechtliche Risiken oder Gefahren für den Laien gar nicht zu erkennen oder wesentlich größer, als sie auf den ersten Blick scheinen. Hier ist die Beratung besonders wichtig. Als Bild eignet sich der Eisberg: Seine sichtbare Spitze scheint harmlos. Trotzdem kann es besser sein, ihn weiträumig zu umfahren.

Eisberg zeichnen

Der fertige Eisberg mit Schatten:

Eisberg

Die nur subjektiv empfundene Gefahr

Jurist:innen haben ja die seltene Fähigkeit, anderen Menschen mit ihren Formulierungen das Fürchten zu lehren. Manchmal ist dies beabsichtigt, um den Adressaten zu einem bestimmten Verhalten zu veranlassen. In anderen Fällen reflektieren sie schlichtweg nicht, wie „gefährlich“ sich Juristendeutsch für Laien zuweilen liest. Jedenfalls ist in beiden Fällen die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es sich um Gefahren handelt, die entweder gar nicht existieren oder nur halb so schlimm sind wie sie scheinen. Hier eignet sich als Bild das Gespenst.

Gespenst

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